{"id":1614,"date":"2020-08-14T04:00:00","date_gmt":"2020-08-14T04:00:00","guid":{"rendered":"im-1275"},"modified":"-0001-11-30T00:00:00","modified_gmt":"-0001-11-29T22:00:00","slug":"homeoffice-abziehbare-raumkosten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/mm-kanzlei.de\/blog\/2020\/08\/14\/homeoffice-abziehbare-raumkosten\/","title":{"rendered":"Homeoffice: Abziehbare Raumkosten"},"content":{"rendered":"<p>Aufwendungen f&uuml;r ein h&auml;usliches Arbeitszimmer k&ouml;nnen voll, teilweise oder &uuml;berhaupt nicht abziehbar sein. Ein h&auml;usliches Arbeitszimmer ist ein Raum, der in die <strong>h&auml;usliche<\/strong> Sph&auml;re eingebunden ist <strong>und<\/strong> vorwiegend der Erledigung gedanklicher, schriftlicher, verwaltungstechnischer oder organisatorischer Arbeiten dient <strong>und<\/strong> ausschlie&szlig;lich oder nahezu ausschlie&szlig;lich zu betrieblichen und\/oder beruflichen Zwecken genutzt wird (eine untergeordnete private Mitbenutzung bis zu 10% ist unsch&auml;dlich).<\/p>\n<p>Grunds&auml;tzlich gilt, dass Aufwendungen f&uuml;r ein h&auml;usliches Arbeitszimmer nicht als Betriebsausgaben oder Werbungskosten abziehbar sind. Ausnahmen:<\/p>\n<ul>\n<li>Aufwendungen sind bis zu 1.250 &euro; im Jahr abziehbar, wenn f&uuml;r die betriebliche oder berufliche T&auml;tigkeit kein anderer Arbeitsplatz zur Verf&uuml;gung steht.<\/li>\n<li>Aufwendungen sind zu 100% abziehbar, wenn das Arbeitszimmer den Mittelpunkt der gesamten betrieblichen und beruflichen Bet&auml;tigung bildet.<\/li>\n<\/ul>\n<p>Der Begriff des h&auml;uslichen Arbeitszimmers setzt voraus, dass der Raum wie ein B&uuml;ro eingerichtet ist und <strong>ausschlie&szlig;lich oder nahezu ausschlie&szlig;lich zur Erzielung von Einnahmen genutzt wird<\/strong>. Der BFH lehnt es deshalb ab, dass die Kosten f&uuml;r einen Wohnraum, der zu 60% beruflich und zu 40% privat genutzt wird, anteilig als Werbungskosten abgezogen werden k&ouml;nnen. Der BFH begr&uuml;ndet seine Entscheidung insbesondere damit, dass der Gesetzgeber ausdr&uuml;cklich an den herk&ouml;mmlichen Begriff des &quot;h&auml;uslichen Arbeitszimmers&quot; angekn&uuml;pft hat. Es mangelt an Ma&szlig;st&auml;ben f&uuml;r eine sch&auml;tzungsweise Aufteilung der jeweiligen Nutzungszeiten. Eine sachgerechte Abgrenzung des betrieblichen\/beruflichen Bereichs von der privaten Lebensf&uuml;hrung w&auml;re daher im Fall einer Aufteilung nicht gew&auml;hrleistet. <strong>Konsequenz<\/strong> ist, dass Aufwendungen f&uuml;r eine sogenannte <strong>&quot;Arbeitsecke&quot; nicht abzugsf&auml;hig<\/strong> sind, da derartige R&auml;ume schon ihrer Art und ihrer Einrichtung nach erkennbar auch privaten Wohnzwecken dienen.<\/p>\n<p>Bei <strong>Zahlungen des Arbeitgebers<\/strong> f&uuml;r ein B&uuml;ro des Arbeitnehmers, das die Voraussetzungen f&uuml;r ein h&auml;usliches Arbeitszimmer nicht erf&uuml;llt, handelt es sich immer um steuerpflichtigen Arbeitslohn. Die Zahlungen des Arbeitgebers f&uuml;r ein B&uuml;ro, das sich in der Wohnung oder im Haus des Arbeitnehmers befindet, k&ouml;nnen Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung sein, wenn die B&uuml;ronutzung im <strong>vorrangigen Interesse<\/strong> des Arbeitgebers liegt. Davon kann aber bei einem Zuschuss des Arbeitgebers f&uuml;r die Nutzung einer Arbeitsecke in der Wohnung des Arbeitnehmers nicht ausgegangen werden.<\/p>\n<p><strong>Fazit:<\/strong> Der Arbeitnehmer kann Aufwendungen f&uuml;r eine sogenannte Arbeitsecke nicht als Werbungskosten abziehen. Wenn der Arbeitgeber einen Zuschuss f&uuml;r das Homeoffice (Arbeitsecke) zahlt, handelt es sich um lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtigen Arbeitslohn.<\/p>\n<div style='font-size:smaller' class='im_source'>Quelle: EStG | Gesetzliche Regelung | \u00a7 4 Abs. 5 Nr. 6b EStG | 14-08-2020<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Aufwendungen f&uuml;r ein h&auml;usliches Arbeitszimmer k&ouml;nnen voll, teilweise oder &uuml;berhaupt nicht abziehbar sein. 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