{"id":1636,"date":"2020-08-28T04:00:00","date_gmt":"2020-08-28T04:00:00","guid":{"rendered":"im-1353"},"modified":"-0001-11-30T00:00:00","modified_gmt":"-0001-11-29T22:00:00","slug":"pauschale-besteuerung-von-sachzuwendungen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/mm-kanzlei.de\/blog\/2020\/08\/28\/pauschale-besteuerung-von-sachzuwendungen\/","title":{"rendered":"Pauschale Besteuerung von Sachzuwendungen"},"content":{"rendered":"<p>Zuwendungen, die im eigenbetrieblichen Interesse des Arbeitgebers liegen, sind in der Regel nicht als Arbeitslohn zu erfassen, sodass insoweit eine pauschale Besteuerung mit 30% nach &sect; 37b Abs. 2 EStG ausscheidet. Neben der pauschalen Besteuerung mit 30% gibt es f&uuml;r Sachzuwendungen an Arbeitnehmer eine Reihe unterschiedlicher Regelungen, die daneben anzuwenden sind. Aus diesem Grund sind die folgenden Sachzuwendungen nicht in die 30%ige Pauschalierung einzubeziehen:<\/p>\n<ul>\n<li>die Nutzungs&uuml;berlassung eines Firmenwagens f&uuml;r Privatfahrten, f&uuml;r Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsst&auml;tte und f&uuml;r Familienheimfahrten (&sect; 8 Abs. 2 EStG),<\/li>\n<li>Sachbez&uuml;ge, die mit den amtlichen bzw. gesetzlichen Sachbezugswerten anzusetzen sind, z. B. Unterkunft und Verpflegung (&sect; 8 Abs. 2 S&auml;tze 6 und 7 EStG),<\/li>\n<li>Sachbez&uuml;ge an Arbeitnehmer, die nach &sect; 8 Abs. 2 Satz 11 EStG steuerfrei bleiben, weil die monatliche Freigrenze von 44 &euro; nicht &uuml;berschritten wird,<\/li>\n<li>Zuwendungen, die unter die Rabattregelung des &sect; 8 Abs.3 EStG fallen (danach darf ein Rabattfreibetrag von 1.080 &euro; im Jahr in Abzug gebracht werden, wenn den Mitarbeitern Waren und\/oder Dienstleistungen zugewendet werden, die der Unternehmer seinen Kunden gegen Entgelt anbietet,<\/li>\n<li>Sachzuwendungen, die der Unternehmer mit einem betriebsindividuellen Pauschalsteuersatz nach &sect; 40 Abs. 1 Satz 1 EStG versteuert,<\/li>\n<li>Sachbez&uuml;ge, die der Unternehmer nach &sect; 40 Abs. 2 EStG pauschal der Lohnsteuer unterwirft,\n<ul>\n<li>arbeitst&auml;gliche Mahlzeiten im Betrieb mit 25%,<\/li>\n<li>Zuwendungen bei einer Betriebsveranstaltung mit 25%,<\/li>\n<li>Erholungsbeihilfen bis 156 &euro; f&uuml;r den Arbeitnehmer, bis 104 &euro; f&uuml;r den Ehegatten und bis 52 &euro; je Kind mit 25%,<\/li>\n<li>der doppelte Betrag der Verpflegungspauschalen bei der Erstattung von Reisekosten mit 25%,<\/li>\n<li>die Zuwendung eines Computers bzw. die Erstattung der Internetkosten ebenfalls mit 25% sowie<\/li>\n<li>die Erstattung der Entfernungspauschale pauschal mit 15%,<\/li>\n<\/ul>\n<\/li>\n<li>Sachpr&auml;mien zur Kundenbindung, die ein Unternehmen f&uuml;r die pers&ouml;nliche Inanspruchnahme von Dienstleistungen gew&auml;hrt, soweit es sich um ein Verfahren handelt, das jedem zug&auml;nglich ist, bis maximal 1.080 &euro; (&sect; 3 Nr. 38 EStG),<\/li>\n<li>Aufmerksamkeiten, die nicht als Arbeitslohn versteuert werden, wie z. B. ein Geburtstagsgeschenk im Wert von maximal 60 &euro;,<\/li>\n<li>steuerfreie Telefon- und Internetnutzung.<\/li>\n<\/ul>\n<p>Sachzuwendungen an den Arbeitnehmer, die als Arbeitslohn zu erfassen sind, d&uuml;rfen nur dann pauschal besteuert werden, wenn sie zus&auml;tzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn erbracht werden. Eine Gehaltsumwandlung von Bar- in Sachbez&uuml;ge ist grunds&auml;tzlich nicht zul&auml;ssig.<\/p>\n<div style='font-size:smaller' class='im_source'>Quelle: EStG | Gesetzliche Regelung | \u00a7 40 Abs. 2 | 28-08-2020<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Zuwendungen, die im eigenbetrieblichen Interesse des Arbeitgebers liegen, sind in der Regel nicht als Arbeitslohn zu erfassen, sodass insoweit eine pauschale Besteuerung mit 30% nach &sect; 37b Abs. 2 EStG ausscheidet. 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