{"id":1938,"date":"2021-03-12T04:00:00","date_gmt":"2021-03-12T04:00:00","guid":{"rendered":"im-1771"},"modified":"-0001-11-30T00:00:00","modified_gmt":"-0001-11-29T22:00:00","slug":"kfz-ueberlassung-an-arbeitnehmer-aus-einem-fahrzeugpool","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/mm-kanzlei.de\/blog\/2021\/03\/12\/kfz-ueberlassung-an-arbeitnehmer-aus-einem-fahrzeugpool\/","title":{"rendered":"Kfz-\u00dcberlassung an Arbeitnehmer aus einem Fahrzeugpool"},"content":{"rendered":"<p>&Uuml;berl&auml;sst der Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer einen Firmenwagen auch zur privaten Nutzung, muss der geldwerte Vorteil als Arbeitslohn erfasst werden. Als geldwerter Vorteil werden regelm&auml;&szlig;ig 1% vom Bruttolistenpreis zuz&uuml;glich Sonderausstattung pro Monat angesetzt. Stehen den Arbeitnehmern in einem <strong>Fahrzeugpool mehrere Kraftfahrzeuge<\/strong> zur Verf&uuml;gung, ist der pauschale Nutzungswert f&uuml;r die Privatfahrten mit 1% der Listenpreise aller Fahrzeuge zu ermitteln und die Summe entsprechend der Zahl der Nutzungsberechtigten aufzuteilen.<\/p>\n<p><em><strong>Praxis-Beispiel (Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor)<\/strong><br \/>\n10 Arbeitnehmern stehen f&uuml;r gesch&auml;ftliche und private Fahrten in einem Fahrzeugpool insgesamt 5 Fahrzeuge mit <strong>Verbrennungsmotor<\/strong> zur Verf&uuml;gung, die von den Arbeitnehmern auch privat genutzt werden d&uuml;rfen. Die 5 Fahrzeuge haben einen Listenpreis von 28.000 &euro;, 29.000 &euro;, 32.000 &euro;, 36.000 &euro;, 38.000 &euro;. Die Summe der Listenpreise betr&auml;gt somit 163.000 &euro;, sodass auf jeden der Arbeitnehmer ein Betrag von 16.300 &euro; entf&auml;llt. Bei jedem der 10 Arbeitnehmer ist dann ein geldwerter Vorteil von 16.300 &euro; x 1% = 163 &euro; pro Monat als Arbeitslohn zu erfassen.<\/em><\/p>\n<p><em><strong>Praxis-Beispiel (Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor)<\/strong><br \/>\n10 Arbeitnehmern stehen f&uuml;r gesch&auml;ftliche und private Fahrten in einem Fahrzeugpool insgesamt 5 Fahrzeuge zur Verf&uuml;gung, die von den Arbeitnehmern auch privat genutzt werden d&uuml;rfen. Bei zwei Fahrzeugen handelt es sich um <strong>Elektrofahrzeuge<\/strong>, deren Bruttolistenpreise 48.000 &euro; und 52.000 &euro; betragen. Diese sind bei der Ermittlung der privaten Nutzung mit einem Viertel = 12.000 &euro; und 13.000 &euro; anzusetzen sind. Die drei Fahrzeuge <strong>mit Verbrennungsmotor<\/strong> haben einen Listenpreis von 32.000 &euro;, 36.000 &euro; und 38.000 &euro;. Bei jedem der 10 Arbeitnehmer ist dann ein geldwerter Vorteil von (12.000 &euro; + 13.000 &euro; + 32.000 &euro; + 36.000 &euro; + 38.000 &euro; =) 131.000 &euro; : 10 = 13.100 &euro; x 1% = 131 &euro; pro Monat als Arbeitslohn zu erfassen.<\/em><\/p>\n<p>Auch der <strong>pauschale Nutzungswert f&uuml;r Fahrten zwischen Wohnung und erster T&auml;tigkeitsst&auml;tte<\/strong> ist grunds&auml;tzlich<\/p>\n<ul>\n<li>mit 0,03% vom Listenpreis aller Fahrzeuge zu ermitteln und<\/li>\n<li>die Summe durch die Zahl der Nutzungsberechtigten zu teilen.<\/li>\n<\/ul>\n<p>Dieser 0,03%-Wert ist bei dem einzelnen Arbeitnehmer mit der Zahl seiner Entfernungskilometer zu multiplizieren.<\/p>\n<p><strong>Korrektur in der pers&ouml;nlichen Einkommensteuererkl&auml;rung<\/strong><br \/>\nDiese Berechnung kann beim einzelnen Arbeitnehmer zu einem unzutreffenden Ergebnis f&uuml;hren. Der Arbeitnehmer hat daher die M&ouml;glichkeit, in seiner pers&ouml;nlichen Einkommensteuererkl&auml;rung eine Korrektur vorzunehmen. Der Arbeitnehmer muss dann allerdings festhalten, an welchen Tagen er welches Fahrzeug mit welchem Bruttolistenpreis genutzt hat. Wenn der Arbeitnehmer die Bruttolistenpreise nicht kennt, muss er sich die Werte von seinem Arbeitgeber geben lassen. Das gilt entsprechend auch bei der Ermittlung der Fahrten zwischen Wohnung und erster T&auml;tigkeitsst&auml;tte. Es bleibt jedem selbst &uuml;berlassen, ob er diesen Arbeitsaufwand auf sich nimmt.<\/p>\n<div style='font-size:smaller' class='im_source'>Quelle: BMF-Schreiben | Ver\u00f6ffentlichung | IV C 5 &#8211; S 2334\/18\/10001 | 03-04-2018<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>&Uuml;berl&auml;sst der Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer einen Firmenwagen auch zur privaten Nutzung, muss der geldwerte Vorteil als Arbeitslohn erfasst werden. 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