{"id":2018,"date":"2021-05-14T04:00:00","date_gmt":"2021-05-14T04:00:00","guid":{"rendered":"im-1859"},"modified":"-0001-11-30T00:00:00","modified_gmt":"-0001-11-29T22:00:00","slug":"gmbh-pkw-arbeitslohn-miete-verdeckte-gewinnausschuettung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/mm-kanzlei.de\/blog\/2021\/05\/14\/gmbh-pkw-arbeitslohn-miete-verdeckte-gewinnausschuettung\/","title":{"rendered":"GmbH-PKW: Arbeitslohn, Miete, verdeckte Gewinnaussch\u00fcttung"},"content":{"rendered":"<p>Die Nutzung eines betrieblichen Kfz durch einen Gesellschafter-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer ist nur dann betrieblich veranlasst, wenn eine fremd&uuml;bliche &Uuml;berlassungs- oder Nutzungsvereinbarung getroffen worden ist. Liegt keine fremd&uuml;bliche &Uuml;berlassungs- oder Nutzungsvereinbarung vor <strong>oder<\/strong> geht die private Nutzung dar&uuml;ber hinaus <strong>oder<\/strong> erfolgt die Privatnutzung, obwohl sie vertraglich ausdr&uuml;cklich ausgeschlossen wurde, ist eine Privatnutzung des Firmen-Pkw <strong>durch das Gesellschaftsverh&auml;ltnis<\/strong> zumindest mit veranlasst. In dieser Situation ist sowohl bei einem beherrschenden als auch bei einem nicht beherrschenden Gesellschafter-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer von einer <strong>verdeckten Gewinnaussch&uuml;ttung<\/strong> auszugehen.<\/p>\n<p><strong>Varianten bei der privaten Nutzung<\/strong><br \/>\nKauft die GmbH einen Pkw, handelt es sich immer um einen Firmenwagen, der im Betriebsverm&ouml;gen der GmbH auszuweisen ist. Die private Pkw-Nutzung durch die Gesellschafter-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer einer GmbH ist abzugrenzen. Bei der privaten Nutzung kommt es auf die betriebsinterne Vereinbarung und die tats&auml;chliche Handhabung an, wobei es insgesamt die folgenden drei Varianten gibt:<\/p>\n<ul>\n<li>Der Gesellschafter-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer nutzt den Firmenwagen <strong>im Rahmen eines Arbeitsverh&auml;ltnisses<\/strong>, das die GmbH mit ihm abgeschlossen hat. Die Nutzung muss entweder im Anstellungsvertrag geregelt sein oder durch eine m&uuml;ndliche bzw. konkludente Vereinbarung. Die private Nutzung ist als Sachbezug einzuordnen. Der Wert wird, wenn kein Fahrtenbuch gef&uuml;hrt wird, mithilfe der 1%-Regelung ermittelt (bei Elektrofahrzeugen\/Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen mit der 0,5%- bzw. 0,25%-Regelung. Die GmbH kann die pauschale Methode sogar dann anwenden, wenn der Gesellschafter-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer den Firmenwagen nahezu ausschlie&szlig;lich f&uuml;r private Fahrten verwendet. Der Sachbezug muss zeitnah als Lohnaufwand gebucht und die Lohnsteuer abgef&uuml;hrt werden.<\/li>\n<li>Erfolgt die &Uuml;berlassung des Fahrzeugs nicht im Rahmen des Arbeitsverh&auml;ltnisses, sondern durch einen <strong>entgeltlichen &Uuml;berlassungsvertrag<\/strong> (Mietvertrag), dann sollte der Mietvertrag schriftlich abgeschlossen und die Vereinbarung tats&auml;chlich durchgef&uuml;hrt werden. Wenn keine Zahlungen vorgenommen werden, muss das Nutzungsentgelt <strong>zeitnah<\/strong> dem Verrechnungskonto des Gesellschafts-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrers belastet werden. Auf diese Buchung darf <strong>nicht verzichtet<\/strong> werden, weil dann das Mietverh&auml;ltnis steuerlich nicht anerkannt wird.<\/li>\n<li>Nutzt der Gesellschafter-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer den Firmenwagen f&uuml;r private Fahrten und erfolgt die private Nutzung <strong>au&szlig;erhalb<\/strong> eines Arbeitsverh&auml;ltnisses und au&szlig;erhalb eines entgeltlichen &Uuml;berlassungsvertrags, dann ist von einer <strong>verdeckten Gewinnaussch&uuml;ttung<\/strong> auszugehen, die der Gesellschafter als <strong>Einnahmen aus Kapitalverm&ouml;gen<\/strong> zu versteuern hat. Die verdeckte Gewinnaussch&uuml;ttung ist mit der Verg&uuml;tung anzusetzen, die bei einer Vermietung &uuml;blicherweise erzielbar ist. Aus <strong>Vereinfachungsgr&uuml;nden<\/strong> kann die private Nutzung im Rahmen der verdeckten Gewinnaussch&uuml;ttung auch mithilfe der <strong>1%-Methode<\/strong> ermittelt werden (bei Elektrofahrzeugen\/Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen mit der 0,5%- bzw. 0,25%-Regelung).<\/li>\n<\/ul>\n<p>Die Eink&uuml;nfte aus Kapitalverm&ouml;gen sind beim Gesellschafter nach dem Teileink&uuml;nfteverfahren anzusetzen und unterliegen grunds&auml;tzlich der Kapitalertragsteuer in H&ouml;he von 25% (Abgeltungssteuersatz).<\/p>\n<div style='font-size:smaller' class='im_source'>Quelle: BMF-Schreiben | Ver\u00f6ffentlichung | IV C 2 \u2013 S 2742\/08\/10001 | 02-12-2012<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Die Nutzung eines betrieblichen Kfz durch einen Gesellschafter-Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer ist nur dann betrieblich veranlasst, wenn eine fremd&uuml;bliche &Uuml;berlassungs- oder Nutzungsvereinbarung getroffen worden ist. 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