{"id":2326,"date":"2021-12-24T04:00:00","date_gmt":"2021-12-24T04:00:00","guid":{"rendered":"im-2337"},"modified":"-0001-11-30T00:00:00","modified_gmt":"-0001-11-29T22:00:00","slug":"elektronische-au-ab-2022","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/mm-kanzlei.de\/blog\/2021\/12\/24\/elektronische-au-ab-2022\/","title":{"rendered":"Elektronische AU ab 2022"},"content":{"rendered":"<p>Bei Erkrankung eines Besch&auml;ftigten musste die Arbeitsunf&auml;higkeitsbescheinigung (AU) bislang vierfach auf Papier ausgestellt werden. Das Verfahren wird nun sukzessive durch elektronische Meldungen ersetzt. <strong>Ab dem 1.1.2022 k&ouml;nnen<\/strong> und <strong>ab 1.7.2022 m&uuml;ssen<\/strong> Arbeitgeber die Daten auf digitalem Weg bei den Krankenkassen abrufen. Das bedeutet, dass&nbsp;<\/p>\n<ul>\n<li>Krankenkassen die AU-Bescheinigung ab dem 1.1.2022 elektronisch zum Abruf f&uuml;r Arbeitgeber bereitstellen und<\/li>\n<li>der elektronische Abruf f&uuml;r Arbeitgeber zum 1.7.2022 verpflichtend wird, sodass Arbeitnehmer ihrem Arbeitgeber dann keine AU-Bescheinigung mehr vorlegen m&uuml;ssen.<\/li>\n<\/ul>\n<p>Weniger Papierverbrauch, weniger administrativer Aufwand &ndash; das sind die Hauptgr&uuml;nde f&uuml;r die Einf&uuml;hrung der neuen elektronischen Arbeitsunf&auml;higkeitsbescheinigung (eAU). Bislang wurden bei der Erkrankung eines Besch&auml;ftigten vier Ausfertigungen auf Papier f&auml;llig:&nbsp;<\/p>\n<ul>\n<li>eine f&uuml;r die Krankenkasse,<\/li>\n<li>eine f&uuml;r den Arbeitgeber,<\/li>\n<li>eine f&uuml;r den Arzt und<\/li>\n<li>eine f&uuml;r den Patienten.&nbsp;<\/li>\n<\/ul>\n<p>Die Bescheinigungen f&uuml;r den Arbeitgeber und f&uuml;r die Krankenkasse musste der Arbeitnehmer zudem noch selbst an diese &uuml;bermitteln. Das &auml;ndert sich nun schrittweise. Mit dem neuen elektronischen Verfahren k&ouml;nnen AU-Bescheinigungen schneller und sicherer an die Arbeitgeber zugestellt werden. Die AU-Bescheinigungen auf Papier bleibt erhalten bei privat Krankenversicherten, Krankschreibungen von Privat&auml;rzten und bei Erkrankungen im Ausland. Sie bleiben, zumindest vorerst, vom neuen eAU-Verfahren ausgenommen.<\/p>\n<p><strong>Anwendung der eAU:<\/strong> Um am eAU-Verfahren teilzunehmen, brauchen Arbeitgeber oder ihre Steuerberater ein systemgepr&uuml;ftes Programm, eine elektronisch gest&uuml;tzte systemgepr&uuml;fte Ausf&uuml;llhilfe oder ein systemuntersuchtes Zeiterfassungssystem. Die Daten werden &uuml;ber den Kommunikationsserver der gesetzlichen Krankenversicherung zur Verf&uuml;gung gestellt. Die Krankenkassen stellen sie sp&auml;testens an dem Werktag, der auf die Anfrage folgt, zum Abruf bereit. <strong>Aber Vorsicht:<\/strong> In der Regel ist eine AU-Bescheinigung erst Pflicht, wenn ein Arbeitnehmer l&auml;nger als drei Tage erkrankt. Dar&uuml;ber hinaus &uuml;bermitteln die &Auml;rzte die Daten gegebenenfalls erst am Tagesende an die Krankenkassen. Somit ist eine Abfrage durch den Arbeitgeber fr&uuml;hestens erst am f&uuml;nften Tag einer gemeldeten Arbeitsunf&auml;higkeit sinnvoll. Bei verfr&uuml;hten Anfragen erhalten Arbeitgeber ansonsten das Kennzeichen &bdquo;4&ldquo; zur&uuml;ckgemeldet: &bdquo;eAU\/Krankenhausmeldung liegt nicht vor&ldquo;.<\/p>\n<p><strong>Hinweis:<\/strong> Auch bei geringf&uuml;gig Besch&auml;ftigten ist eine eAU-Anfrage an die Krankenkasse m&ouml;glich. Daf&uuml;r m&uuml;ssen Arbeitgeber aber wissen, bei welcher Krankenkasse sie versichert sind. Sie sollten diese daher beim Minijobber erfragen und im Entgeltabrechnungsprogramm hinterlegen.<\/p>\n<div style='font-size:smaller' class='im_source'>Quelle: Sonstige | Gesetzliche Regelung | 3. B\u00fcrokratieentlastungsgesetz, BGBl. 2019 Teil I Seite 1746 | 21-11-2019<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Bei Erkrankung eines Besch&auml;ftigten musste die Arbeitsunf&auml;higkeitsbescheinigung (AU) bislang vierfach auf Papier ausgestellt werden. Das Verfahren wird nun sukzessive durch elektronische Meldungen ersetzt. 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