{"id":2647,"date":"2022-06-10T04:00:00","date_gmt":"2022-06-10T04:00:00","guid":{"rendered":"im-2695"},"modified":"-0001-11-30T00:00:00","modified_gmt":"-0001-11-29T22:00:00","slug":"mini-job-was-ab-1-10-2022-zu-beachten-ist","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/mm-kanzlei.de\/blog\/2022\/06\/10\/mini-job-was-ab-1-10-2022-zu-beachten-ist\/","title":{"rendered":"Mini-Job: Was ab 1.10.2022 zu beachten ist"},"content":{"rendered":"<p><strong>Bis zum 30.9.2022 gilt:<\/strong> Ein Minijob liegt vor, wenn der regelm&auml;&szlig;ige Arbeitslohn im Monat nicht mehr als 450 &euro; betr&auml;gt. Die Dauer der t&auml;glichen, w&ouml;chentlichen oder monatlichen Arbeitszeit spielt grunds&auml;tzlich keine Rolle. Zu ber&uuml;cksichtigen ist jedoch, dass der <strong>Mindestlohn<\/strong> nicht unterschritten werden darf. Der Mindestlohn betr&auml;gt vom 1.1.2022 bis 30.6.2022 pro Stunde 9,82 &euro; und vom 1.7.2022 bis 30.9.2022 pro Stunde 10,45 &euro;.<\/p>\n<ul>\n<li>Bei einer Arbeitszeit von 46 Stunden im Monat ergibt sich bei einem Stundenlohn von 9,82 &euro; ein monatlicher Arbeitslohn von (45 &times; 9,82 &euro; =) 441,90 &euro;. Bis zum 30.6.2022 sollten also maximal 45 Stunden im Monat vereinbart werden.<\/li>\n<li>Bei 43 Stunden im Monat ergibt sich bei einem Stundenlohn von 10,45 &euro; ein monatlicher Arbeitslohn von (43 &times; 10,45 &euro; =) 449,35 &euro;. Vom 1.7. bis zum 31.12.2022 sollten also maximal 43 Stunden im Monat vereinbart werden.<\/li>\n<\/ul>\n<p><strong>Ab dem 1.10.2022 gilt:<\/strong> Der Mindestlohn betr&auml;gt <strong>12,00 &euro;<\/strong> und der regelm&auml;&szlig;ige Arbeitslohn darf im Monat nicht mehr als <strong>520 &euro;<\/strong> betragen. Bei einer Arbeitszeit von 43 Stunden im Monat ergibt sich bei einem Stundenlohn von 12 &euro; ein monatlicher Arbeitslohn von (43 &times; 12 &euro; =) 516 &euro;. Ab dem 1.10.2022 sollten also maximal 43 Stunden im Monat vereinbart werden.<\/p>\n<p>Unver&auml;ndert fallen folgende Abgaben an, die der Arbeitgeber zus&auml;tzlich zu tragen hat:<\/p>\n<ul>\n<li>Pauschalbeitr&auml;ge zur Rentenversicherung &nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;15,00%<\/li>\n<li>Pauschalbeitr&auml;ge zur Krankenversicherung (KV) &nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;13,00%<\/li>\n<li>Pauschale Lohnsteuer&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; 2,00%<\/li>\n<li>Umlage 1 (U1) bei Krankheit&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; 1,00%<\/li>\n<li>Umlage 2 (U2) f&uuml;r Schwangerschaft\/Mutterschaft&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;0,39%<\/li>\n<li>Insolvenzgeldumlage&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; 0,09%<\/li>\n<\/ul>\n<p>Beitr&auml;ge zur gesetzlichen Unfallversicherung sind nach wie vor individuell an den zust&auml;ndigen Unfallversicherungstr&auml;ger zu leisten. Der Minijobber ist grunds&auml;tzlich rentenversicherungspflichtig, sodass er die verbleibenden 3,6% bis zum vollen Beitragssatz selbst &uuml;bernehmen muss. Der Minijobber kann sich jedoch von der Versicherungspflicht <strong>befreien<\/strong> lassen (<strong>Opt-out<\/strong>). Bei einer Befreiung von der Versicherungspflicht zahlt der Arbeitgeber nur den Pauschalbeitrag zur Rentenversicherung. Minijobber, die nicht anderweitig der Versicherungspflicht in der Rentenversicherung unterliegen, verlieren dadurch die Anspr&uuml;che auf einen Gro&szlig;teil der Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung.<\/p>\n<p><strong>Pauschale Krankenversicherung mit 13%<\/strong><br \/>\nDie Zahlung der pauschalen Krankenversicherung bringt dem Minijobber keine Vorteile, weil er dadurch <strong>keinen Versicherungsschutz<\/strong> erh&auml;lt. Besch&auml;ftigt der Unternehmer einen Minijobber, der nicht in einer gesetzlichen Krankenversicherung, sondern privat versichert ist, braucht er f&uuml;r die Krankenversicherung <strong>keinen<\/strong> pauschalen Beitrag von 13% zu zahlen. Die Mitversicherung in der <strong>Familienversicherung<\/strong> setzt allerdings eine Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung voraus. Der Unternehmer muss die pauschalen 13% f&uuml;r den Mitversicherten also immer zahlen, wenn ein Ehegatte &uuml;ber den anderen Ehegatten in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert ist.<\/p>\n<div style='font-size:smaller' class='im_source'>Quelle: Sonstige | Gesetzliche Regelung | Gesetz zur Erh\u00f6hung des Schutzes durch den gesetzlichen Mindestlohn und zu \u00c4nderungen im Bereich der geringf\u00fcgigen Besch\u00e4ftigung \u00a7 8 SGB IV | 09-06-2022<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Bis zum 30.9.2022 gilt: Ein Minijob liegt vor, wenn der regelm&auml;&szlig;ige Arbeitslohn im Monat nicht mehr als 450 &euro; betr&auml;gt. 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