{"id":2655,"date":"2022-06-17T04:00:00","date_gmt":"2022-06-17T04:00:00","guid":{"rendered":"im-2702"},"modified":"-0001-11-30T00:00:00","modified_gmt":"-0001-11-29T22:00:00","slug":"energiepreispauschale-bei-kurzfristiger-beschaeftigung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/mm-kanzlei.de\/blog\/2022\/06\/17\/energiepreispauschale-bei-kurzfristiger-beschaeftigung\/","title":{"rendered":"Energiepreispauschale bei kurzfristiger Besch\u00e4ftigung"},"content":{"rendered":"<p>Einen Anspruch auf die 300 &euro; Pauschale haben alle Arbeitnehmer, die sich am 1.9.2022 in einem Arbeitsverh&auml;ltnis befinden, soweit es sich um das erste Arbeitsverh&auml;ltnis handelt. Arbeitnehmer erhalten die Energiepreispauschale vom Arbeitgeber, wenn sie <strong>am 1.9.2022 in einem gegenw&auml;rtigen ersten Dienstverh&auml;ltnis stehen<\/strong> und in eine der Steuerklassen 1 bis 5 eingereiht sind. Der Umfang und die Dauer des Arbeitsverh&auml;ltnisses spielen keine Rolle, sodass auch kurzfristig Besch&auml;ftigte die Pauschale erhalten.<\/p>\n<p><strong>Sozialversicherungsrechtlich<\/strong> handelt es ich um eine kurzfristige Besch&auml;ftigung, wenn sie <strong>befristet<\/strong> ist und <strong>innerhalb eines Kalenderjahres<\/strong> nicht mehr betr&auml;gt als<\/p>\n<ul>\n<li><strong>3 Monate<\/strong> oder<\/li>\n<li><strong>70 Arbeitstage<\/strong><\/li>\n<\/ul>\n<p><strong>Ergebnis:<\/strong> Das Entgelt ist sozialversicherungsfrei.<\/p>\n<p><strong>Lohnsteuerlich<\/strong> handelt es sich um eine kurzfristige Besch&auml;ftigung, wenn sie gelegentlich (= nicht regelm&auml;&szlig;ig wiederkehrend) erfolgt. Die Lohnsteuer darf unter Verzicht auf die Lohnsteuerkarte mit 25% pauschaliert werden. Voraussetzung ist, dass&nbsp;<\/p>\n<ul>\n<li>die Besch&auml;ftigung <strong>nicht l&auml;nger als 18 zusammenh&auml;ngende Arbeitstage<\/strong> dauert<\/li>\n<li>die Verg&uuml;tung pro Arbeitstag im Durchschnitt bei nicht mehr als 120 &euro; liegt und<\/li>\n<li>der Stundenlohn 2022 mindestens 9,82 &euro;, ab 1.7.2022 mindestens 10,45 &euro; und ab dem 1.10.2022 mindestens 12 &euro; betr&auml;gt und nicht h&ouml;her als 15 &euro; ist.<\/li>\n<\/ul>\n<p>Sollte die Lohnsteuer unter Verzicht auf die Lohnsteuerkarte mit 25% pauschaliert werden, besteht kein Anspruch auf die Energiepreispauschale, weil der Arbeitnehmer hier nicht in eine der Steuerklassen 1 bis 5 eingereiht ist. Wird stattdessen nach den individuellen Besteuerungsmerkmalen der Steuerklassen 1 bis 5 abgerechnet, hat der Arbeitnehmer Anspruch darauf, dass ihm sein Arbeitgeber die Energiepreispauschale auszahlt. Die Energiepreispauschale ist dann als steuerpflichtiger Arbeitslohn zu erfassen.<\/p>\n<p>Arbeitgeber m&uuml;ssen ihren Mitarbeitern die Energiepreispauschale <strong>im September<\/strong> auszahlen. Einzige Ausnahme: F&uuml;hrt der Arbeitgeber die Lohnsteuer nur viertelj&auml;hrlich oder j&auml;hrlich ab, muss er die Pauschale erst im Oktober auszahlen. Arbeitgeber k&ouml;nnen die Energiepreispauschale mit der Lohnsteuer in der Lohnsteueranmeldung verrechnen. Damit m&uuml;ssen sie nicht bis zur Lohnsteueranmeldung f&uuml;r September warten, die am 10. Oktober f&auml;llig wird. Stattdessen k&ouml;nnen sie die Energiepreispauschale schon mit der Lohnsteuer, die sie am 10.September anmelden (also mit der Lohnsteuer f&uuml;r den August) verrechnen. Wann die Pauschale im September ausgezahlt wird, spielt keine Rolle. Wer die Lohnsteuer nur viertelj&auml;hrlich abf&uuml;hrt, kann die Pauschale mit der Anmeldung zum 10. Oktober verrechnen. In diesem Fall darf der Arbeitgeber auch mit der Auszahlung des Zuschusses bis Oktober warten.<\/p>\n<div style='font-size:smaller' class='im_source'>Quelle: EStG | Gesetzliche Regelung | \u00a7 117 | 16-06-2022<\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Einen Anspruch auf die 300 &euro; Pauschale haben alle Arbeitnehmer, die sich am 1.9.2022 in einem Arbeitsverh&auml;ltnis befinden, soweit es sich um das erste Arbeitsverh&auml;ltnis handelt. 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